Bordeaux Dogge
Bordeaux Dogge
Die Bordeaux Dogge ist, nach der Deutschen Dogge, die größte Hunderasse unter den Doggen. Ihr imposantes Äußeres erscheint manchmal erschreckend, andererseits ist die Dogge ein treuer Begleiter und liebevoller Familienhund. Mehr über den Charakter, die Haltung und die Gesundheit der Bordeaux Dogge erfahrt ihr hier.
Übersicht
- Typ: Wachhund
- Charakter: eigenwillig, sensibel, gutmütig
- Farbe: rötlichbraun bis falbfarben
- Fell: kurz, dünn und weich
- Schulterhöhe: 60-70cm (Rüde), 58-66cm (Hündin)
- Gewicht: 50-65kg
- FCI: Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer, #116
- Ursprungsland: Frankreich
Eigenschaften
Die Bordeaux Dogge hat zwei Seiten. Einerseits ist sie wachsam und mutig, andererseits aber auch liebevoll, sanft und verschmust.
Deshalb ist sie auch besonders als Familienhund geeignet. Sie versteht sich mit Kindern und ist sehr gutmütig und ausgeglichen. Fremden gegenüber ist die Bordeaux Dogge eher misstrauisch. Somit wird sie als Wachhund gerne eingesetzt, denn ihre stattliche Erscheinung flößt Respekt ein. Einen Angriff würde die Bordeaux-Dogge nur bei ernsthafter Bedrohung in Erwägung ziehen. Viel gebellt wird meistens auch nicht, da die Dogge eine hohe Reizschwelle besitzt.
Fans bewundern die Intelligenz und die Kreativität der Bordeaux Dogge, die sie benutzt, um ihren Willen zu zeigen. Bei der richtigen Erziehung, kann man dem Hund auch das Wildern abtrainieren.
Hündinnen können bis zu 45kg wiegen, Rüden bis zu 50kg. Die Größe kann, je nach Geschlecht, zwischen 58cm und 68cm liegen.
Das Fell ist meistens braun oder rot-braun gefärbt. Ihr Körper ist eine imposante und muskulöse Erscheinung. Sie hat kurze und hoch angesetzte Schlappohren. Der breite Kopf trägt eine kurze Schnauze und der Schwanz ist recht tief angesetzt.
Haltung
- Schwierigkeit: Fortgeschrittene
- Geeignet für: Familien, Paare, Singles
- Bewegung: moderat
- Wohnraum: Haus mit Garten
- Fellpflege: moderates haaren, regelmässiges bürsten
- Preis: 1000-1500 Euro
Bei der Erziehung sind sinnlose Härte und laute Kommandos zu vermeiden. Es ist wichtig, dass den Hund bestimmt zu erziehen, dabei aber auch noch Sanftmut walten lässt. Dann ist die Dogge ein folgsamer und gelehriger Begleiter.
In engen Wohnungen sollte man den Koloss nicht halten. Ein großes Haus mit Grundstück sind bessere Bedingungen, denn die Bordeaux Dogge braucht Bewegungsfreiheit.
Arbeitswille und Spieltrieb sind von Dogge zu Dogge verschieden, was ja auch ihre bekannte Einzigartigkeit ausmacht. Es gibt daher kein allgemeines Rezept für die Erziehung der Bordeaux Dogge. Man kann aber sagen, dass der Hund oft sehr schmuse-und liebesbedürftig ist. Bei Hündinnen ist diese Eigenschaft eher vorhanden, als bei Rüden.
Einseitige und sture Befehle findet die Bordeaux Dogge schnell langweilig. Da der Hund selbst kreativ und einfallsreich ist, muss auch das Herrchen Einfallsreichtum haben um die Bordeaux Dogge artgerecht zu beschäftigen.
Bewegungsvergleich
Größenvergleich
Geschichte
Die Bordeaux-Dogge ist einer der ältesten Hunderassen Frankreichs. Ihre Geschichte geht bis ins 14. Jahrhundert zurück, da kam der Begriff „Dogge“ auch erstmals auf.
Zu seinen direkten Vorfahren zählen die Alanerhunde und darunter besonders der „Saupacker“. Diese Hunde konnten sich sehr fest in ihrer Beute verbeißen, so dass das Beutetier keine Chance mehr auf eine Flucht hatte. Andere Zuchtvorfahren könnten ebenfalls die englischen Mastiffs und andere Bulldoggen arten gewesen sein.
Im 19. Jahrhundert war die Rasse besonders in Aquitanien (Südwesten Frankreichs) beliebt. Dort wurde sie als Bewacher für Haus und Hof eingesetzt, aber auch als Jagdhund für Wildschweine. Aber auch als Gehilfe für Schlachtknechte wurde die Bordeaux Dogge verwendet.
1863 fand die erste Pariser Hundeausstellung statt, wo auch die Bordeaux Dogge vorgestellt worden ist. Der Bestand der Rasse hatte unter den beiden Weltkriegen viel erlitten, so dass sie nach dem 2. Weltkrieg sogar vom Aussterben bedroht war. In den 1960er Jahren wurde die Rasse wieder mehr verbreitet.
Gesundheit
Der kraftvolle Körper der Bordeaux Dogge neigt zu Übergewicht. Das sollte durch eine ausgewogene Ernährung unter Kontrolle gehalten werden.
Auch Gelenkerkrankungen können, aufgrund des stattlichen Körpers, auftreten.
Die Hautfalten sollten eingecremt und regelmäßig gereinigt werden, da sich sonst Entzündungen bilden.
Die Lebenserwartung von großen Hunden ist geringer als bei kleinern. Bei der Bordeaux Dogge erreicht die Lebenserwartung leider nur 6 bis 7 Jahre.
Drei häufigsten Krankheiten:
- Atemwegsbeschwerden
- Herzproblem
- Gelenkproblem
Welpen kaufen
Beim Kauf eines Bordeaux Dogge Welpen sollten Sie sich den Stammbaum vom Züchter zeigen und erklären lassen.
Eine ausführliche Liste Bordeaux-Doggen Züchter gibt es beim VDH.